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Virtuelle Verifikation: Ein zweischneidiges Schwert
Die virtuelle Verifikation von Insulinpens bietet zahlreiche Vorteile. Einer der herausragendsten ist die Kostenersparnis. Indem wir die Verifikation in einer simulierten Umgebung durchführen, eliminieren wir den Bedarf an physischen Materialien wie Insulinpens und dem kostspieligen Insulin selbst. Diese Tests werden häufig mit Wasser statt Insulin durchgeführt, um weitere Kosten weiter zu senken. Neben der Materialersparnis reduziert die virtuelle Verifikation auch den Bedarf an Personal und Laborfläche, da weniger physische Tests erforderlich sind.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Geschwindigkeit: Simulationen ermöglichen es uns, verschiedene Parameter schnell und effizient zu testen, was bei physischen Tests aufgrund der manuellen Handhabung und Auswertung nicht möglich wäre.
Trotz dieser Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Änderungen am System, wie die Verwendung eines neuen Kunststoffs für Komponenten, erfordern eine umfassende Überprüfung und Anpassung der Simulation. Dies ist zeitaufwendig und erfordert erneute Vergleiche mit realen Verifikationsdaten.
Ein weiterer Nachteil ist der Bedarf an spezialisiertem Personal. Für die Überführung realer Verifikationsergebnisse in die virtuelle Welt und die Kommunikation mit den Regulierungsbehörden ist Fachwissen erforderlich. Zudem benötigen wir Experten für die Durchführung der Simulationen selbst, was eine Herausforderung darstellen kann, besonders wenn bisher keine Erfahrungen mit solchen Prozessen vorliegen.
Die Investition in die Zukunft
Trotz dieser Herausforderungen ist die Investition in virtuelle Verifikationstechnologien sinnvoll und gerechtfertigt. Ähnlich wie bei der Automobilindustrie, die von unzähligen physischen Crash-Tests zu einer geringeren Anzahl durch Simulation validierter Tests übergegangen ist, können wir erwarten, dass sich die Verifikationsprozesse für Insulinpens (und auch für andere Geräte!) mit der Zeit verbessern und effizienter werden.
Die virtuelle Verifikation ist eine Reise, die Anfangsinvestitionen und Geduld erfordert. Doch wie die Geschichte zeigt, lohnt sich dieser Weg. Durch kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen können wir Kosten und Zeit sparen und gleichzeitig die Sicherheit und Zuverlässigkeit unserer Produkte gewährleisten.
In diesem Sinne setze ich meine Arbeit fort, um die Grenzen dessen, was möglich ist, weiter zu verschieben und unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen zu bieten. Bis zum nächsten Mal in unserer Blog-Reihe.
Autor
Joachim Schütz
Mitglied der Geschäftsleitung
Dienstleistung Medizintechnik
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